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Bericht über die Chorreise
2004 nach Sachsen
Traditionsgemäß startete die evangelische Kantorei Nagold
zu ihrer jährlichen Chorfahrt am Anfang der großen Ferien.
Nach sieben Jahren war das Ziel wieder Sachsen: Dresden, Meißen,
Großenhain und Freiberg.
Erster Zwischenstopp war das Luisenburg-Felsenlabyrinth, eine grandiose
Felsformation bei Wunsiedel im Fichtelgebirge. In flotter Fahrt ging es
zum Quartier in Gauernitz in das Landhotel "Gut Wildberg", ein
liebevoll und gekonnt renoviertes und zum Hotel ausgebautes Hofanwesen,
dessen Anfänge auf ein slawisches Runddorf zurückgehen.
Das idyllische Domizil bot unter anderem die Kulisse für den bunten
Abend, wo sich Glossen, Gedichte und musikalische Darbietungen mit einem
brillanten Feuerwerk von Geistesblitzen abwechselten.
Den zweiten Morgen verbrachte die Kantorei in Meißen am Domberg
und bei der Albrechtsburg. Ein eindrückliches Erlebnis war das Konzert
zur Mittagszeit im Dom. Wo könnte auch das "Herr, auf dich traue
ich" von Heinrich Schütz oder das "Jauchzet dem Herrn alle
Welt" in verschiedenen Vertonungen von Felix Mendelssohn-Bartholdy
authentischer und erhabener erklingen, als in diesem grandiosen Meisterwerk
der Gotik.
Doch der Tag wartete mit weiteren Höhepunkten auf. Von den imposanten
Felstürmen der Bastel im Elbsandsteingebirge gingen die Blicke weit
über das Tal und hinüber zum Lilienstein und zur Festung Königstein.
Nach der Wanderung hinab nach Rathen gab es willkommene Stärkung
auf dem Schiff, das die Kantorei nach Dresden zu den Brühlschen Terrassen
brachte.
Am folgenden Tag stand Dresden mit Führungen in der Frauenkirche
und Semperoper auf dem Programm. In der so genannten Unterkirche der wiedererstandenen
Frauenkirche wurde die Geschichte der Entstehung, Zerstörung und
des Wiederaufbaues eindrücklich vor Augen geführt.
Den Nachmittag verbrachte die Kantorei in der wohlbekannten Kirche von
Großenhain, wo sie sich mit einem gelungenen Chorkonzert und den
von Stefan Skobowsky ebenso gekonnt wie eindrücklich dargebotenen
Orgelwerken von Sweelinck, Johann Sebastian Bach und Mendelssohn wieder
in gute Erinnerung bringen konnte. Die Heimfahrt brachte die Kantorei
in die Silber- und Silbermannstadt Freiberg. Im ungewöhnlich ausgestatteten
Dom mit seinen zwei kunstvollen Kanzeln und der weltberühmten Orgel
von Gottfried Silbermann gestaltete die Kantorei den Gottesdienst mit.
Eine von Stefan Skobowsky virtuos dargebotene Orgelmusik auf der Silbermann-Orgel
und eine Domführung mit Besichtigung der "Goldenen Pforte",
ein romanisches Portal von höchstem Adel, schlossen sich dem Gottesdienst
an. Die lange Heimfahrt wurde durch die Erinnerung an das freundliche
Sachsen und die Vorfreude auf die nächste Chorreise angenehm verkürzt.
Bilder von der Chorreise 2004
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